Bald zum Schweigen verbannt?

Die Versuche, die Religions- und Meinungsfreiheit einzuschränken, nehmen in den modernen Staaten zu. Zurückzuführen sei das auf die Festlegung einer säkularen Staatsreligion oder einer Staatsideologie, die andere Weltanschauungen unterdrücke, die vergleichbar ist mit den Meinungsbeschränkungen in der Sowjetunion. So die These von Thomas Schirrmacher, dem Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz, in seinem Artikel «Die säkulare Staatsreligion» (zum ganzen Artikel…). Er schreibt zu einem Fall in Finnland:
Man ist kein echter Bürger, wenn man die Weltanschauung der Mächtigen und Machthaber nicht teilt. Bestenfalls ist man ein Bürger zweiter Klasse, selbst als Bischof oder ehemalige Ministerin. Dies war in vielen Staaten der Fall, in denen die Staatsreligion oder die Staatsideologie ganze Klassen von Bürgern zu Nicht-Bürgern machte. Man konnte ihnen zwar nicht wirklich die Staatsbürgerschaft entziehen, aber man konnte ihnen zumindest vermitteln, dass sie nicht wirklich hierhergehörten. Nicht anders und nicht besser ist die Situation, wenn sich eine intolerante Staatsreligion oder Staatsideologie säkular etabliert.

Was bedeutet das für die Zukunft der Meinungs- und Religionsfreiheit in anderen europäischen Staaten?