Mensch: Meisterwerk oder Schrott?

Meine Kirche, mein Glaube 6 (Serie)

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Hintergrund des Artikels

Was ist das Fundament, auf dem wir als Kirche stehen? Und was bedeutet das für unser Miteinander und unser alltägliches Leben? Dem gehen wir in einer neunteiligen Artikelserie auf die Spur. Die Artikel basieren auf den Predigten aus der aktuellen Predigtreihe «Mini Chile, min Glaube» («Meine Kirche, mein Glaube») der Evangelischen Kirchgemeinde Tägerwilen-Gottlieben, wo ein Vorstandsmitglied des Netzwerks Bibel und Bekenntnis Schweiz, Philipp Widler, als Pfarrer tätig ist.

Im Rahmen eines Strategieprozesses machte sich die dortige Kirchenvorsteherschaft auch Gedanken über ihre Glaubensgrundlagen. Anfangs 2023 verabschiedete sie ein entsprechendes Dokument, in dem sie die Glaubensgrundlagen der Kirchgemeinde festhält. Das Dokument ist auf der Homepage der Kirchgemeinde unter folgendem Link abrufbar: https://www.evang-taegerwilen.ch/dok/362

Der folgende Artikel basiert auf der sechsten Predigt der Reihe von Pfr. Philipp Widler im Gottesdienst vom 24. März 2024 in der Evangelischen Kirchgemeinde Tägerwilen-Gottlieben.


Einleitung

Wie viel ist ein Mensch wert? Vielleicht 6788.– Franken? Das zumindest ist der Schweizer Medianlohn, wie das Bundesamt für Statistik diesen März mitteilte. Oder sind es vielleicht 989.13 Franken? Das ist gemäss Wissenschaftlern der zusammengerechnete Wert aller Chemikalien, die einen menschlichen Körper ausmachen. Ich könnte jetzt noch weitere solche Zahlen aufführen, aber die Frage ist ja: Macht das den Wert eines Menschen aus? Nicht wirklich, oder? Aber was definiert dann den Wert eines Menschen?

In unserer Reihe «Meine Kirche, mein Glaube» schauen wir uns die Glaubensgrundlagen der Kirchgemeinde Tägerwilen-Gottlieben genauer an. Und da haben wir zu diesem Thema festgehalten:

«Jeder Mensch ist von Gott einzigartig geschaffen, mit einer unverlierbaren Würde ausgestattet und bedingungslos geliebt.»

Einzigartig. Mit unverlierbarer Würde. Bedingungslos geliebt. Das ist der Mensch. Und doch haben wir Menschen ja auch nicht so hübsche Seiten. Ein Blick in diese Welt zeigt uns, was wir unseren Mitmenschen und der Schöpfung antun. Auch das ist der Mensch. In den Glaubensgrundlagen heisst es dazu:

«Durch Egoismus und Unabhängigkeitsstreben lebt die Menschheit getrennt von Gott und seiner Liebe. Die daraus entstehende Gebrochenheit nennt die Christenheit Sünde.»

Wie geht das zusammen? Was ist nun der Mensch genau? Einzigartiges Meisterwerk oder sündiger Schrott? In der Antwort auf diese Frage steckt die wunderbare und befreiende Botschaft des Christentums.

1. Meisterwerk Mensch

Und da beginnen wir beim Meisterwerk. Ganz am Anfang berichtet uns die Bibel, wie Gott den Menschen erschuf: «Dann sagte Gott: ‹Jetzt wollen wir den Menschen machen, unser Ebenbild, das uns ähnlich ist. Er soll über die ganze Erde verfügen: über die Tiere im Meer, am Himmel und auf der Erde.›» (1. Mose 1,26) Der Mensch ist nicht einfach ein höheres Tier. Der Mensch ist eine spezielle Schöpfung Gottes, in dem sich etwas von Gott widerspiegelt.

Diese «Ebenbildlichkeit» ist entscheidend. Sie begründet, warum jeder Mensch eine unverlierbare Würde besitzt und jedes Menschenleben wertvoll ist. Diese Würde ist weder verdient, noch gilt sie nur für diejenigen, die besondere Eigenschaften haben, noch leitet sie sich daraus ab, wie wertvoll jemand für die Gesellschaft ist. Mein Wert als Mensch kommt nicht aus meiner Leistung. Er ist gegeben. Ich bin wertvoll, weil ich Mensch bin und in meinem Sein etwas von Gott widerspiegle.

Wir leben in einer Gesellschaft, die den Wert der Menschen oft über ihre Leistung ermittelt. Nicht von ungefähr hört man von älteren Menschen Aussagen wie «ich bin nichts mehr wert, ich kann ja gar nichts mehr tun». Dasselbe gilt, wenn bei ungeborenem Leben oder am Lebensende geurteilt wird, ob das jetzt lebenswertes Leben ist. Diese Unterscheidung ist brandgefährlich für uns alle. Über jedem von uns schwebt dieses gesellschaftliche Urteil: Bin ich wertvoll genug?

Die christliche Botschaft ist hier glasklar. Gott sagt: Du bist wertvoll. Punkt. Egal was du tust oder nicht tust, was du leistest oder nicht leistest, egal wer du bist oder nicht bist, du kannst deinen Wert nicht verlieren. Das unterscheidet das christliche Menschenbild radikal von allen anderen: Der Wert von einem Menschen ist unabhängig von allen menschlichen Kategorien.

Mein Wert als Mensch basiert auf der Tatsache, dass Gott mich geschaffen und mit Wert versehen hat. Das ist ein Geschenk. Meinen Wert kann ich nicht verdienen, er wird mir von Gott zugesprochen.

Aber sagt nicht auch die Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen, dass wir Menschen wertvoll sind? Dafür brauche ich doch Gott nicht. Tatsächlich heisst es dort: «Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.» Das Problem ist nur: Diese Aussage hat keine echte Grundlage. Woher begründen wir Menschen denn von uns aus diesen Rechtsanspruch? Wenn der Mensch nur ein zufälliges Produkt der Evolution ist, nur eine Ansammlung von Molekülen, nur Chemie und Physik, dann hat er keine fixe Würde. Entsprechend scheitert die Menschenrechtserklärung in der Praxis auch überall.

Der grundlegende Unterschied des Christentums ist, dass die Bibel uns sagt: Der Mensch ist kein Zufallsprodukt. Der Mensch ist geschaffen von einem Schöpfer, der uns eine unverlierbare Würde zuspricht. Der dir eine unverlierbare Würde zuspricht.

Du bist Werk Gottes. In Jesaja 64,7 steht: «Dennoch bist du, HERR, unser Vater! Wir sind der Ton, und du bist der Töpfer! Wir alle sind Gefäße aus deiner Hand.» Das gilt dir. Du bist kein Zufallsprodukt. Du bist bewusst geschaffen, so wie du bist: Mit deinen Eigenschaften, mit deinem Charakter, mit deinen Fähigkeiten. In Psalm 139,14 lesen wir: «Ich danke dir, dass du mich so herrlich und ausgezeichnet gemacht hast! Wunderbar sind deine Werke, das weiß ich wohl.» Du bist wunderbar und einzigartig gemacht! Du bist wertvoll! Glaubst du das? Ich selber komme da immer wieder ins Zweifeln, wenn ich all meine Ecken und Kanten sehe. Umso mehr brauche ich diese Zusage Gottes: Du bist einzigartig von Gott geschaffen. Du bist sein geliebtes Meisterwerk.

2. Der menschliche Schrott

Aber was ist mit all dem Schrott? Was ist mit meinen Ecken und Kanten? Was ist mit meiner Gebrochenheit? Warum gibt es überall Streit, Verletzungen, Trennung und all das Hässliche an unserer Menschheit?

Die Botschaft der Bibel über den Wert des Menschen wäre wertlos, wenn sie diese Seite unserer Existenz nicht ansprechen würde. Aber sie tut es. Gnadenlos. «Alle sind schuldig geworden und spiegeln nicht mehr die Herrlichkeit wider, die Gott dem Menschen ursprünglich verliehen hatte.» (Römer 3,23)

Alle Menschen sind schuldig geworden. Alle Menschen sind Sünder. Und da kommen wir nun in ein Sprachproblem. Das Wort «Sünder» ist heute nicht mehr richtig verständlich. Ein Sünder begeht böse Taten. Oder wir benennen damit die «kleine Sünde», wenn ich trotz Diät Schokolade ass. Doch das verzerrt das biblische Verständnis komplett. Wenn die Bibel von Sünde redet, spricht sie nicht in erster Linie von meinen kleinen Fehlerlein, sondern vom kaputten Grundzustand von uns Menschen.

Unsere heutige Kultur ist stark geprägt von der Philosophie des Humanismus aus dem 18. Jahrhundert, der davon ausgeht, der Mensch sei doch eigentlich in seinem Innersten gut. Ein bisschen schief und schlecht geprägt, aber mit genügend Anstrengung kommt das Gute immer mehr zum Vorschein. Das entspricht aber nicht dem, was ich sehe, wenn ich in diese Welt schaue.

Der Ansatz der Bibel ist völlig anders. Aus christlicher Sicht ist der Mensch völlig auf der schiefen Bahn. Die Triebfedern dazu sind unser Egoismus und unser Unabhängigkeitsstreben.

Das ist für mich das realistischere Bild von uns Menschen. Denn ja, ich bin ein elender Egoist. Die Welt dreht sich zuerst um mich. Ich will zuerst, dass es mir gut geht. So wie ich die Welt sehe, ergibt sie Sinn. Und ich will bitteschön unabhängig sein und meinen Weg bestimmen können. Doch genau dieser Egoismus und dieses Unabhängigkeitsstreben führt letztlich in die Gebrochenheit und Trennung. Sie sorgt für gestörte Beziehungen zu meinen Mitmenschen, zu mir selbst und zu Gott.

Das ist auch das Bild des Menschen, das uns in der Bibel begegnet. Als Mensch bin ich getrennt von Gott. Ich versuche meinen eigenen Weg zu gehen, statt auf seine Liebe und Weisheit zu bauen. Und das führt in die Zerstörung: In die Selbstzerstörung und in die Zerstörung des Miteinanders in Familien, Kirchen, Gemeinschaften, Nationen. «Alle sind schuldig geworden und spiegeln nicht mehr die Herrlichkeit wider, die Gott dem Menschen ursprünglich verliehen hatte.» (Römer 3,23)

Dieses Bibelwort zeigt: Wir spiegeln nicht das wider, wozu Gott uns eigentlich schuf. Aber wir haben unser Ebenbild-Sein nicht einfach verloren. Unsere Sünde, unsere Gebrochenheit, ist ein Beziehungsabbruch und nicht ein Wertverlust. Auch als gebrochener Mensch bin ich noch immer unendlich wertvoll und von Gott geliebt. Seine Liebe und mein Wert sind bedingungslos.

Wenn du mit deiner Gebrochenheit konfrontiert wirst, wenn du erlebst, wie dein Egoismus für Zerstörung sorgt, ist das entscheidend: Nichts davon ändert etwas an der Liebe Gottes zu dir. In Römer 5,8 heisst es: «Gott aber beweist uns seine große Liebe gerade dadurch, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren.» Du kannst und du musst dir die Liebe Gottes nicht verdienen. Diese Liebe zeigt Gott gerade darin, dass er einen Ausweg schuf aus unserer Gebrochenheit durch seinen Sohn Jesus. Das wird uns sehr schön beschrieben in den Versen in Römer 3, die auf den Vers 23 folgen, den ich vorher schon zitierte:

«Alle sind schuldig geworden und spiegeln nicht mehr die Herrlichkeit wider, die Gott dem Menschen ursprünglich verliehen hatte. Aber was sich keiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte: Er nimmt uns an, weil Jesus Christus uns erlöst hat. Um unsere Schuld zu sühnen, hat Gott seinen Sohn am Kreuz vor aller Welt sterben lassen. Jesus hat sein Blut für uns vergossen und mit diesem Opfer die Vergebung für alle erwirkt, die daran glauben. Daran zeigt sich, dass es gerecht von Gott war, als er die Sünden der Menschen bisher ertrug; er hatte Geduld mit ihnen. Jetzt aber vergibt er ihnen ihre Schuld und erweist damit seine Gerechtigkeit. Gott allein ist gerecht und spricht den von seiner Schuld frei, der an Jesus Christus glaubt.» (Römer 3,23-26)

Der Mensch ist ein Meisterwerk. Der Mensch ist kein Schrott, aber in schrottigem Zustand, unrettbar für uns Menschen, aber nicht unrettbar für Gott. Er hat einen Ausweg geschaffen. Er ist selber Mensch geworden in Jesus, ist am Kreuz gestorben und an Ostern von den Toten auferstanden. Er hat damit die Trennung zwischen uns und ihm aufgehoben, die wir durch unseren Egoismus schufen. Durch Jesus ist der Weg frei, mit Gott durchs Leben zu gehen und von ihm einen Ausweg aus unserem Schrottzustand zu erhalten.

Wenn ich das Geschenk Gottes annehme und mich Jesus anvertraue, entscheide ich mich dazu, meinen Egoismus und mein Unabhängigkeitsstreben aufzugeben und mich stattdessen seiner Führung anzuvertrauen. Ich sage dann effektiv: Ich bin nicht mehr mein eigener Gott, sondern ich anerkenne, dass Jesus Gott ist und lasse mich von ihm führen, begleiten und verändern. Ich lasse den Meister ans Werk, damit mehr und mehr von dem Meisterwerk zum Vorschein kommen darf, das er schuf.

Kürzlich habe ich beim englischen Prediger J. John einen Vergleich gehört: Stell dir vor, du bist ein Künstler, der Bilder malt. Du läufst an einer Galerie vorbei und siehst dort ein Bild von dir. Du weisst genau: Ich habe dieses Bild gemalt. Aber das Bild ist in einem miserablen Zustand. Was kannst du tun? Du kannst nicht einfach das Bild dort rausholen, auch wenn du es erschaffen hast. Aber du willst es auch nicht so zurücklassen, denn du liebst dein Bild. Also bleibt dir nichts anderes übrig. Du gehst hinein und du kaufst das Bild, dein Bild. Und dann nimmst du es nach Hause und du wirst es sorgfältig reparieren und restaurieren, damit das Meisterwerk wieder deutlich zum Vorschein kommt.

Das ist eine wunderbare Illustration, wie Gott mit uns Menschen vorgeht. Wir sind seine Meisterwerke. Aber wir sind in schrottigem Zustand. Darum kaufte er uns durch Jesus, durch seinen Tod am Kreuz, damit wir bei ihm sein können und er Schritt für Schritt wieder das Meisterwerk herausholen kann, zu dem er uns schuf.

Die Frage ist: Lässt du das zu? Denn anders als das Bild in der Galerie werden wir gefragt vom Meister, ob er bei uns ans Werk gehen darf. Darf Gott bei dir ans Werk gehen? Nimmst du an, was Jesus für dich tat, und gibst du dich in seine Hände, damit er dein Leben führen, dich begleiten und verändern darf?

3. Meisterwerke entdecken

Mir hilft diese Illustration des Meisterwerks in schrottigem Zustand. Sie hilft mir, zu verstehen, warum da manchmal so viel Schrott in meinem Leben ist. Und sie erinnert mich daran, warum ich trotzdem ein Meisterwerk bin, auch wenn es mir oft schwerfällt, das anzunehmen.

Diese Perspektive gilt nicht nur im Blick auf mich selber, sondern auch auf meine Mitmenschen. Entsprechend heisst es in den Glaubensgrundlagen der Kirchgemeinde Tägerwilen-Gottlieben:

«So wie Gott uns bedingungslos liebt, möchten wir auch unseren Mitmenschen begegnen.»

Das ist unser Auftrag als Christen. Den Schlüssel dazu finden wir in Johannes 13,34, wo Jesus sagt: «Ich gebe euch jetzt ein neues Gebot: Liebt einander! So wie ich euch geliebt habe, so sollt ihr euch auch untereinander lieben.»Meine Liebe zu den Mitmenschen speist sich aus der Liebe Gottes zu mir. Und je mehr ich begreife, wie Gott mich liebt, desto mehr kann ich auch meine Mitmenschen lieben.

Sehe ich also das Meisterwerk in mir, das Gott in mir sieht? Und sehe ich auch das Meisterwerk in meinem Mitmenschen? Das ist nicht immer einfach zu entdecken. Aber wenn wir Christen anfangen, das Meisterwerk Gottes in allen Menschen zu sehen, dann macht das einen riesigen Unterschied.

Das beweist ein Blick in die Geschichtsbücher. Diese Welt hat sich grundlegend verändert, weil Christen Menschen so liebten, wie Gott sie liebt. Die vorher erwähnte Menschenrechtserklärung wurzelt in diesem christlichen Menschenbild. Die vielzitierte «humanitäre, christliche Tradition» ist nicht nur ein Slogan. Von allem Anfang an waren Christen bekannt und oft auch verlacht, weil sie sich um Mitmenschen kümmerten, besonders auch diejenigen, die sonst als wertlos erachtet worden sind. Spitäler, Waisenhäuser, Schulwesen für Jungs und Mädchen – vieles, was wir heute als selbstverständlich erachten, entstand, weil Christen Mitmenschen als Meisterwerke Gottes ansahen.

Das ist nach wie vor unser Auftrag. Sehe ich meine Mitmenschen als wertvolle, von Gott geliebte Geschöpfe an? Auch diejenigen, die vielleicht besonders viel Schrott mit sich herumtragen? Das gehört zur christlichen DNA. Entsprechend heisst es in den Glaubensgrundlagen der Kirchgemeinde Tägerwilen-Gottleiben:

«Wir teilen Gottes Herz für Gerechtigkeit und Versöhnung und für die Notleidenden, Schwachen und Benachteiligten.»

Das fängt im Kleinen an, im Alltag. Wie sehe ich meine Mitmenschen? Wie sehe ich meine Geschwister, meine Eltern, meine Kinder? Wie sehe ich meine Schulkollegen und Lehrer? Wie sehe ich meine Arbeitskollegen, meinen Chef? Wie sehe ich meine Nachbarn? Sehe ich sie als wertvolle, von Gott geliebte Menschen? Ja, manche von ihnen nerven manchmal. Manchmal gewaltig. Aber kann ich sie mit den Augen Gottes ansehen, der auch über sie sagt: «Ich danke dir, dass du mich so herrlich und ausgezeichnet gemacht hast! Wunderbar sind deine Werke, das weiß ich wohl.» (Psalm 139,14) Sehe ich diesen Wert meines Mitmenschen? Und wie kann ich ihm zeigen, dass er so ein wertvoller Mensch ist? Wem kannst du heute zeigen, dass er «wunderbar und einzigartig gemacht» ist?

Schluss

Mensch: Meisterwerk oder Schrott? Ja, manches an uns Menschen ist schrottig. Aber wir sind kein Schrott. Jeder Mensch ist ein Meisterwerk, das oft unter Schrott begraben liegt. Die gute Nachricht ist: Gott will uns befreien von unserem Schrott. Lasse ich ihn? Und lasse ich mir von ihm helfen, auch in meinen Mitmenschen, ein von Gott geliebtes Meisterwerk zu sehen?

Zum Autor

Philipp Widler führt gemeinsam mit seiner Frau das Pfarramt der Evangelischen Kirchgemeinde Tägerwilen-Gottlieben. Sie wohnen in Tägerwilen und haben drei Kinder. Philipp Widler ist darüber hinaus Vorstandsmitglied im Netzwerk Bibel und Bekenntnis Schweiz.