Wer ist wichtiger?

Bekenntnisleute, Beter, Praktiker: Aufgrund seiner langjährigen Beobachtungen analysiert Dr. Markus Till in einem Artikel seines Blogs die drei Milieus, die er in der deutschen Christenheit wahrnimmt. Seine Überlegungen lassen sich leicht auf die Schweizer Situation übertragen.

Zum vollen Artikel: «Deutschland braucht eine Koalition» https://blog.aigg.de/?p=7193

«Deutschland braucht eine große Koalition» lautet sein Hauptanliegen. Damit meint er die Zusammenarbeit zwischen drei Strömen, die nach seiner Wahrnehmung weitgehend getrennt nebeneinander herfliessen. Er unterscheidet:

  • Da sind zum einen die «Bekenntnisleute», also bibeltreue (Laien-)Theologen, die sich in unterschiedlichsten Initiativen und Netzwerken für die Autorität der Schrift und die Gültigkeit ihrer Botschaft einsetzen.
  • Zum zweiten denke ich an die «Beter», die sich in einer Vielzahl von Gebetsbewegungen und Gebetshäusern engagieren und dort ihre Zeit und Kraft dafür investieren, Gottes Angesicht zu suchen und möglichst viele Christen in die Gottesbegegnung mit hineinzunehmen.
  • Und schließlich sehe ich die vielen «Praktiker», die unsere Gemeinschaften, Gemeinden und Werke am Laufen halten, also Pastoren, Älteste sowie Leiter von christlichen Werken und Institutionen aller Art.

Verletzungen und Vorurteile verhindern in seiner Wahrnehmung oft die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den drei Strömen, obwohl alle drei Formen des Engagements für den Bau des Reiches Gottes zusammengehören. Wo eine der drei Gruppen fehlt, besteht eine grosse Gefahr zur Einseitigkeit.

Tills Fazit lautet:

«Die Kraft von Gottes Wort, von Gebet und von gesunden Strukturen muss zusammenfließen, damit die Kirche Jesu wieder aufblühen kann.»

Das Anliegen des Netzwerks Bibel und Bekenntnis Schweiz lautet gemäss Webseite (https://bibelundbekenntnis.ch/wer-wir-sind): «Das Netzwerk soll uns in der Liebe zur Heiligen Schrift vereinen, unser Vertrauen zur Bibel stärken und uns ermutigen, Gott bei seinem Wort zu nehmen.» Die Aufgabenbereich des Netzwerks ist der der «Bekenntnisleute», wie sie Markus Till nennt. Sein Artikel erinnert auch das Netzwerk mahnend daran, dass das Bekennen der Wahrheit von Gebet und der Umsetzung in die Praxis begleitet sein muss, sonst ist es kraftlos.